
# 1 Der Schrei
Wiederaufnahme auf dem Breitscheidplatz
21. bis 24. Februar jeweils zwischen 14 und 20 Uhr
frei begehbar
Eintritt frei
Vor knapp zwei Jahren, und damit mehr als pünktlich zu den 500-Jahrfeiern der Lutherschen Reformation, präsentierte NOVOFLOT in Berlin erstmals das Projekt “Die Bibel (in der Übersetzung von Novoflot)”. Der Frage nachgehend, ob Luthers Behauptung “Wo Gott eine Kapelle baut, da baut der Teufel eine Kirche daneben” auch in seiner Umkehrung wahr sein könnte, errichtete Novoflot ein komplettes (allerdings halbversunkenes) Gotteshaus auf dem Vorplatz der Volksbühne und lud die anwesenden Passanten ein, sich ein Bild vom Stand der aktuellen Glaubensdinge zu machen.
Wie sich herausstellte, herrschte im Inneren der Kirche eine gewisse Verzweiflung: zwar half der reformatorische Geist zuweilen immer noch der sogenannten Schwachheit auf, vielmehr jedoch verantwortete er Moralmonotonie und das Gefühl unüberbrückbarer Distanzen zwischen Mensch und Gott.

Hier nun funkte NOVOFLOT dazwischen und stellte die Ankunft einer neuen, der Menschheit glückhaft verbundenen Götterschaft in Aussicht! Viele hundert Besucher waren damals am Rosa-Luxemburg-Platz dabei. Und nachdem der Kirchenbau von NOVOFLOT zwischenzeitlich in Bremen für Aufsehen sorgte, kehrt er nunmehr nach Berlin zurück. Und zwar an den Westberliner Breitscheidplatz.
Dieser Ort, der seit dem Terroranschlag vom 19. Dezember 2016 von einem unsichtbaren, dafür umso schwerer wiegenden Schatten überdeckt wird, ist der richtige Ort für “Die Bibel (in der Übersetzung von Novoflot)”. Denn diese Bibel ist keine, die auf Papier gedruckt ist und (reformiert oder nicht) nur gewissen Teilen der Gläubigen gehört. Diese Bibel ist ein Haus, in dem es um die gemeinsamen Wurzeln allen Glaubens geht und um eine Zukunft spirituellen Denkens und Handelns unter den vollkommen neuen Vorzeichen einer göttlichen Musik!
Mit:
Antonis Anissegos (Klavier)
Chris Dahlgren (Gitarren, Bass, Gesang)
Eric Schaefer (Schlagzeug)
Raphael Clamer (Gesang/Schauspiel)
Yuka Yanagihara (Gesang)
Rafał Dziemidok (Tanz)
Komposition: Michael Wertmüller
Regie: Sven Holm
Musikalische Leitung: Vicente Larrañaga
Bühne: Elisa Limberg
Mitarbeit Bühne: Anne Storandt
Kostüme: Teresa Hochfeld
Video: Karolina Serafin und Lisa Böffgen
Dramaturgie: Malte Ubenauf
Produktionsleitung: Dörte Wolter
Öffentlichkeitsarbeit: Achim Klapp
Grafik: Emanuel Tschumi
21. bis 24. Februar am Breitscheidplatz
jeweils zwischen 14 und 20 Uhr frei begehbar
Eintritt frei
#1: Der Schrei wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa (Wiederaufnahmeförderung).

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Foto: Karolina Serafin (1), Falko Siewert (2)